Die Schweiz hat sich in der EM-Qualifikation ein unnötiges Unentschieden geleistet. Gegen den Kosovo kam die Nati nicht über ein 2:2 hinaus. In der Tabelle ist dies auf den ersten Blick zwar noch nicht dramatisch. Schließlich steht die Elf von Coach Murat Yakin nach wie vor auf dem ersten Platz. Zu verdanken hat man dies aber vor allem dem Umstand, dass Rumänien seinerseits gegen Israel nicht über ein 1:1 hinausgelangt ist. Zu oft sollte sich die Schweiz solche Spiele nicht erlauben.

Spielbericht: Die Nati gibt den Sieg in der Nachspielzeit noch aus der Hand

Grundsätzlich war die Schweiz eigentlich nicht schlecht. 55 Prozent gewonnene Zweikämpfe und 66 Prozent Ballbesitz sprechen eine deutliche Sprache. Aber schon die Torschuss-Statistik war ausgeglichen. Beide Teams feuerten 13-mal auf den Kasten des Gegners. Problematisch war dies eigentlich nicht. Denn auf der Anzeigetafel stimmte das Ergebnis lange.

Die Schweiz ging durch Freuler früh in Führung (14. Minute) und verteidigte den Vorsprung über geraume Zeit. Der Ausgleich durch Muriqi warf die Nati zudem nicht um (65.). Erneut war es Freuler, der treffen und seine Mannschaft auf diese Weise wieder in Führung bringen konnte (79.). Das Tor gab allerdings nicht die erhoffte Sicherheit. Im Gegenteil wackelte die Abwehr jetzt bedenklich, da der Kosovo die eigenen Abwehrbemühungen intensivierte. Und dann geschah es: Auch der Kosovo sollte einen Doppeltorschützen haben, denn Muriqi erzielte in der Nachspielzeit den Ausgleich (90.+4). Auf dramatische Weise spät verlor die Nati so noch den Sieg.

Blick auf die Tabelle

Die Tendenz in der Qualifikation passt bei der Schweiz im Moment nicht. Elf Punkte aus fünf Partien sind zwar gut, aber die Nati spielte die beiden letzten Partien Remis. Und der Vorsprung vor Platz 3 (Israel) ist dadurch auf drei Punkte zusammengeschmolzen. Wenn die Schweiz nicht aufpasst, gerät die eigentlich sicher geglaubte Qualifikation für die EM in Deutschland doch noch in Gefahr.