FC Basel: Frei muss seinen Trainerposten räumen

Es kam beim FC Basel, wie es wohl kommen musste: Alex Frei ist nicht länger Chefcoach. Seine Amtszeit endet nach nur 221 Tagen. Die Zahlen dieser Zeit lesen sich wie der Entwurf für Horrorfilm-Drehbuch im Bereich Fußball: Im Schnitt holte er nur 1,16 Punkte pro Partie. Frei gewann zudem nur fünf der 19 Partien mit seinem Team in der Liga. 24 selbst erzielte Treffer sind der viertschlechteste Wert aller zehn Teams – viel zu wenig für einen Meisterschaftskandidaten. Der Verein führte nicht ohne Grund eine „ernüchternde Entwicklung“ an, um die Freistellung zu begründen. Der Trainerwechsel soll „der Mannschaft neue Impulse verleihen“.

Vogel übernimmt vorläufig

Ausgesprochen wurde die Entlassung von Sportdirektor Heiko Vogel. Dies ist aus zwei Gründen bemerkenswert. Erstens trat dieser seinen Posten erst Mitte Dezember 2022 an. Der FCB hatte lange gebraucht, um ihn vom FC Bayern loszueisen. Vogel hatte bei seiner Vorstellung erklärt, zwischen ihn und Frei passe „kein Blatt Papier“. Wie sich nun zeigt, ist es mindestens eins: Und darauf ist die Kündigung vermerkt. Zweitens wird Vogel vorläufig die Mannschaft als Trainer übernehmen. Er beerbt damit für den Moment den Mann, den er selbst freigestellt hat.

Wer übernimmt auf Dauer?

Wird aus Vogel aber nicht nur die Interims-, sondern auch die Dauerlösung? Komplett neu wäre es für ihn nicht. Beim Hamburger SV ist es schon einmal so gekommen. Auch Basel kennt interne Beförderungen. Zu denken ist nur an Patrick Rahmen, der Ciriaco Sforza ersetzte. Für den Moment ist diesbezüglich allerdings nichts in Planung, versichert der Verein. Es soll eine externe Lösung kommen. Im Gespräch sind laut „Blick“ Alfred Schreuder, Adi Hütter und Gerardo Seoane. Auch Felix Magath, Thomas Stamm (Trainer 2. Mannschaft SC Freiburg) und Konrad Fünfstück (Trainer 2. Mannschaft Werder Bremen) gelten demnach als Kandidaten.